TODESSTRAFE
Themenschwerpunkt zum Welttag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober
Wir widmen uns im aktuellen Themenschwerpunkt dem Welttag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober.
In einer interaktiven Grafik zeigt Anna Luther, wo es die Todesstrafe auf der Welt noch gibt:
Amnesty International untersuchte 2014 in 198 LĂ€ndern der Welt die Gesetzeslage zur Todesstrafe. Die nichtstaatliche und Non-Profit-Organisation kam dabei zum Ergebnis, dass es im Gesamten vier unterschiedliche Gesetzeslagen gibt. Allerdings verbietet nur eine einzige davon die Todesstrafe ausdrĂŒcklich.
Johanna Hubien schreibt in einem Kommentar, warum sie Pro Todesstrafe sein könnte:
Ob unser Staat jedoch den Artikel 102 im Grundgesetz, im Anbetracht der momentanen gesellschaftlichen IdentitĂ€tskrise, Ă€ndern wird, naja? Jetzt, wo doch immer mehr Menschen mit islamischen Hintergrund in unser geliebtes Vaterland flĂŒchten. Todesstrafe ist fĂŒr die meisten kein Fremdwort. Nehmen sich die fundamentalen Islamisten doch schon durch ihren Koran das Recht zu töten heraus. Die mĂŒssen das sogar tun; steht da so drin!
Ăber die Argumente Contra Todesstrafe schreibt Ulrike Botha:
Ich muss zugeben, dass ich noch vor ein paar Jahren fĂŒr die Todesstrafe bei schwerwiegenden Verbrechen, wie mehrfacher Mord, war. Warum? Naja, was man nicht will, dass man dir tut, das fĂŒge auch keinem anderen zu oder Auge um Auge, Zahn um Zahn. Der Gedanke, dass jemanden, der Leben genommen hat, noch auf dieser Erde weilen darf, war mir suspekt.
Konstantin SchÀtz kommentiert den Umgang der westlichen LÀnder mit der Todesstrafe:
Das Abendland ist fĂŒr viele Staaten ein Vorbild im Umgang mit der Unantastbarkeit der menschlichen WĂŒrde und des menschlichen Lebens. Doch warum spielt eine mittelalterliche und menschenverachtende Bestrafung wie die Todesstrafe in LĂ€ndern wie den Vereinigten Staaten, Japan oder WeiĂrussland noch eine Rolle?
Auf  die Suche nach dem Sinn der Todesstrafe hat sich Johanna Hubien in einem zweiten Artikel gemacht:
Es wird mit dem Tod bestraft. Eine Strafe ist jedoch eine disziplinĂ€re Handlung mit dem Hintergrund, dass der/die Bestrafte sein/ihr Handeln ĂŒberdenkt und sich bestenfalls gesellschaftskonform verĂ€ndert. Also ist die Todesstrafe ein Sanktionswerkzeug der Gesellschaft. Und die Gesellschaft bildet sich aus Menschen selber Denkweise und gleichem Glaubens.
AuĂerdem hat Konrad Welzel die Initiative gegen die Todesstrafe interviewt:
Briefe schreiben mit einem zum Tode verurteilten? FĂŒr die StraftĂ€ter ist es oft ein wichtiger und letzter Strohhalm in die Freiheit. Die âInitiative gegen die Todesstrafe e.V.â vermittelt solche Freundschaften auf Zeit. Vor allem aber will sie in Sachen Todesstrafe aufklĂ€ren.
SchlieĂlich schreibt Peter Koch in einem Gastbeitrag ĂŒber seinen Einsatz fĂŒr den unschuldig verurteilten Lancelot Armstrong:
Im FrĂŒhjahr 2012 grĂŒndete Peter Koch mit einem Mitstreiter die Initiative âHilfe fĂŒr Lancelot“. Sie kĂ€mpfen bis heute fĂŒr die Freilassung des zum Tode Verurteilten Lancelot Armstrong. Und sie setzen sich fĂŒr die Abschaffung der Todesstrafe ein. In einem Gastbeitrag erzĂ€hlt uns Peter Koch von seinen Erfahrungen der letzten Jahre.
Aus unserem Archiv haben wir noch einen Artikel von Johanna Schricker, in dem sie erklÀrt, warum Hessen noch immer die Todesstrafe besitzt.
(Foto: Tobias Mittmann by jugendfotos.de)
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