Natürlich singt sie ihn, ihren Hit „Je veux”. Aber vorher zeigt die französische Chanson-Newcomerin dem Publikum, was sie noch draufhat: nämlich mit unvergleichlicher Energie und guter Laune über die Bühne wirbeln. Am 31. März 2011 trat Isabelle Geffroy, besser bekannt als ZAZ, in Nancy auf – back view war dabei.
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Eines steht fest: ZAZ hat Spaß. Voller Energie und immer mit ihrem typischen Lächeln auf den Lippen stellt die Künstlerin die jazzig-souligen Songs ihres Albums „ZAZ” vor. Mal performt sie lässig im Schneidersitz auf einem riesigen Fass sitzend die ruhige Ballade „Port coton”, begleitet von Kontrabass und Gitarre.
Dann greift sie auch selbst in die Saiten, entschuldigt sich noch etwas schüchtern, dass der ein oder andere Riff daneben gehen könnte. Sie spiele halt nur so Gitarre, aus Spaß. „Keine Angst, das macht nichts”, ruft ein Mädchen aus dem Publikum. ZAZ lacht, bedankt sich, und spielt souverän.
Die meisten Stücke sind griffig, bunt und fröhlich. ZAZ brilliert als Jukebox und animiert das Publikum zum Mitsingen, Klatschen, Pfeifen, Brüllen und wünscht sich am Ende, dass jeder einen Urzeit-Laut ausstößt, irgendwo aus dem tiefsten Inneren, um ihr Energie zurückzugeben. Das Publikum ziert sich etwas, und macht dann doch, was von ihm verlangt wird.
Während des gesamten Konzerts sind die Zuschauer eher zurückhaltend. Ein kleines Schunkeln ist das Höchste der Gefühle. Nur bei „Je veux” wird mitgesungen, gewippt, geklatscht. Unverständlich, haben doch die meisten anderen Stück genauso viel Drive. Aber von dem mauen Publikum lässt sich ZAZ nicht beeindrucken.