Erziehung im allgemeinen Sinn
Meist sind es Jungs, bei denen schlechte Manieren ausufern, was dann oft auf eine schlechte Erziehung hinweist. Aber welche Faktoren spielen in die Erziehung bzw. den spĂ€teren Charakter eines Menschen mit hinein? Alte Menschen, welche oft die Erziehung bemĂ€ngeln, machen die Eltern fĂŒr das Benehmen der Kinder verantwortlich. Aber da stellt sich wieder die Frage: Darf man das? Den Eltern die alleinige Schuld geben? Es ist klar, das Eltern einen Grundstein legen mĂŒssen, aber es gibt unzĂ€hlige Faktoren wie z.B. Freunde, Schule, Gemeinschaft, soziales Umfeld etc., die einen mindestens ebenso groĂen Einfluss haben.
Die Erziehungsberechtigten können nur bis zu einem bestimmten Lebensalter den Kindern vorschreiben wie sie sich zu benehmen haben und was sie tun bzw. was sie vor allem nicht dĂŒrfen. Wir leben in einer Zeit, in der jeder Mensch selbst bestimmen kann was er möchte. Beunruhigend ist nur, dass das Alter, in dem die Kinder fĂŒr sich alleine entscheiden wollen, immer weiter sinkt. FrĂŒher lieĂ sich ein achtjĂ€hriges MĂ€dchen noch das Sonntags-Kleidchen von der Mama auf die BlĂŒmchenbettwĂ€sche legen, heutzutage wissen auch schon achtjĂ€hrige was sie anziehen möchten und starren auf ihren Tokio Hotel-ĂberzĂŒgen in ihre eigene TV-Röhre. Und Eltern sind oft am verzweifeln, weil ihre Kinder zu schnell erwachsen werden wollen. Wie bereits erwĂ€hnt, kann niemand seine Kinder rund um die Uhr bewachen. Fehler gehören wie auch Erfolge und gute Zeiten zum Erwachsenwerden dazu.
Ferner sollte das Thema Erziehung aber auch kulturabhĂ€ngig betrachtet werden. Zum Beispiel ist es ist nicht in jedem Land ĂŒblich, dass man wildfremden Menschen grĂŒĂt und ihnen ein âguten Tag“ entgegen wirft. In Deutschland mag das ĂŒblich sein, in muslimischen oder asiatischen LĂ€ndern dahingegen, sieht die Offenheit gerade der Frauen und MĂ€dchen auf offener Strasse anders aus. Man sollte nicht alle ĂŒber einen Kamm ziehen, denn manchmal gibt es ganz einfach GrĂŒnde fĂŒr ein Benehmen, die vielleicht nicht auf Anhieb von auĂen zu erkennen sind.
(Text: Marianna Kolbaska)
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