Bei Risiken und Nebenwirkungen
Die Dopingmittel im Sport
Thomas Röwekamp, Vorsitzender der Sportministerkonferenz, vertritt die Meinung, der Sport habe eine Vorbildfunktion zu erfĂŒllen, die einen dunklen Schatten bekommen könnte. Denn in Deutschland wird seiner Ansicht nach der Eindruck erweckt, nur mit Doping könne man sportliche Erfolge verzeichnen. Zustimmung genieĂt er aus vielen Richtungen. So beispielsweise von Professor Arne Ljungvist, seines Zeichens Vorsitzender der Medizinischen Kommission des IOC. Er erhofft sich von einem Gesetz, den Dopingmissbrauch auf einem möglichst geringen Level zu halten. Die Szene der BefĂŒrworter sieht die Chance, ein Gesetz zu Ă€ndern und will die Gelegenheit dazu nutzen.
FĂŒr den Gegenwind, der den Gesetzes-BefĂŒrwortern ins Gesicht blĂ€st, sorgt DOSB-Generaldirektor und ehemaliger GrĂŒnen-Politiker Michael Vesper. Er vertritt den Standpunkt, den Bereich Sport von der Politik strikt zu trennen. Die Aufgabe der Bestrafung und eventuelle Sperrung der DopingsĂŒnder mĂŒsse Angelegenheit des Sports sein, so Vesper. Trotzdem fordert er eine UnterstĂŒtzung seitens der Politiker, wenn es um den Kampf gegen die HintermĂ€nner des Dopinghandels geht.Der Ausgang dieser Debatte ist noch offen. Doch fest steht, dass man den Dopingsumpf nie vollstĂ€ndig trockenlegen kann. Die HintermĂ€nner werden den Wettstreit gegen Dopingkontrollen weiterhin aufnehmen und immer wieder neue Wundermittel erfinden. Wonach soll gesucht werden und was soll bestraft werden, wenn es eigentlich noch gar nicht existiert.
(Text: Annabel BrĂŒckmann)
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