Endlich erschien der heiß ersehnte zweite Teil des letzten Teiles der Trilogie „Tribute von Panem“. Viele Kinos boten dazu ebenfalls größere Events an, um den Start gebührend zu feiern.[divide]
Eigentlich erwartet man bei der Verfilmung einer Buch-Trilogie, dass es auch nur drei Filme gibt. Jedoch versucht man den kommerziellen Erfolg eines ersten Teiles noch zusätzlich zu steigern, indem man irgendwann beginnt aus einem Buch zwei Filme zu machen. Dass der erste Teil aber auch deshalb so erfolgreich war, da der Inhalt kompakter präsentiert wurde und daher als Spielfilm spannend bis zum Schluss war, wird hier gerne übersehen. So streckt man die Handlung nun auf zwei Filme und wundert sich, dass das Publikum nun dem Ende entgegenfiebert.
„Weniger ist mehr!“
Zunächst hat man nach einem Jahr Pause zum Vorgängerfilm natürlich das Problem, dass man sich nicht mehr an Details erinnern kann. Umso schwerer fällt der Einstieg in diese Fortsetzung. Bei Serien werden an dieser Stelle oft kurze Szenenzusammenfassungen gegeben. Bei Filmen hat man dies leider noch nicht eingeführt. Ehe man den letzten Teil sieht, sollte man sich also auf jeden Fall die ersten Filme nochmals ansehen.
Leider musste bei diesem Teil die Spannung sehr zurückstecken. Zwar findet man sich nach einigen Minuten in die Handlung ein, jedoch kann man sich nicht recht in die Figuren einfinden. Als es endlich zum großen Kampf kommt, ist es auch schon vorbei. Das Ende war doch sehr überraschend und teilweise auch verwirrend für den Zuschauer. Dafür gab es einen sehr (unnötig) langen Ausblick, wie es nach den Geschehnissen für Katniss weitergeht. Dieser Ausblick nimmt jedoch leider mehr Zeit ein, als die letzten Szenen der Schlacht und man bekommt das Gefühl, dass die Schwerpunkte völlig falsch gesetzt wurden.
Mein Fazit zu Mockingjay 2
Insgesamt ist dieser Film mehr mittelmäßig als wirklich sehenswert. Sicher sieht ihn sich jeder an, der auch die ersten Teile gesehen hat, jedoch sollten sich die Macher dies selbst nicht als Erfolg verbuchen. Die moralische Verpflichtung sich einen Film anzusehen, macht den Film noch lange nicht gut.
(Text: Johanna Weyrauther)