Dave (Jason Bateman) ist Anwalt in den besten Jahren, gut situiert, hat eine Frau, drei Kinder und geregelte Abläufe in seinem Leben. Alles läuft bestens nach Plan, der sogar das wöchentlich stattfindende Gespräch mit seiner Ehefrau vorsieht. Jenes Gespräch findet leider nur alle drei Monate statt, da Dave sich im Moment darauf konzentriert, einen japanischen Partner für seine Kanzlei zu gewinnen.
Mitch (Ryan Reynolds) hingegen ist ein arbeitsloser Junkie und lebt mehr in den Tag hinein anstatt ihn zu planen. Die einzige Konstante in seinem Leben scheint der Dienstagabend-Sex mit Tatjana zu sein.
Zwei Freunde, wie sie grundverschiedener nicht sein könnten. Während Dave es zu beachtlichen Erfolgen in Beruf und Familie geschafft hat, führt Mitch ein sorgloses Leben.
Beide Männer haben in ihrer Verschiedenheit jedoch zweierlei gemeinsam: 1. Sie haben kein langfristiges Ziel vor Augen. Mitch hat keinerlei Perspektiven, Dave weiß bei all den Beförderungen nicht, worauf sein Leben hinauslaufen soll. 2. Sie würden gerne das Leben des anderen führen.
Was zunächst nur dahergesagt erschien, entpuppt sich am Morgen nach einem harmlosen Treffen als die Realität. Mitch wacht im Körper des spießigen Anwalts Dave wieder auf. Dave hingegen findet sich im verwahrlosten Alltag Mitchs wieder.
Die Alltagssituationen, in die Regisseur David Dobkin seine Protagonisten wirft, produzieren durchaus die Komik des Films „Wie Ausgewechselt”. Es gelingt dem Film außerdem, leichte Kritik an moderner Gesellschaft zu üben, indem gekonnt der Alltag Daves parodisiert wird.
Dass Dave und Mitch aus dem Tauschen der Körper und Identitäten etwas lernen, ist vorprogrammiert und gibt der ganzen Aktion schließlich auch den Anspruch zurück, den man für gewöhnlich bei jenem Genre bemängeln beziehungsweise vermissen würde.
„Wie Ausgewechselt” ist keine neue Idee, unterhält jedoch mit witzigen Dialogen und Situationskomik sowie zwei grandiosen Hauptdarstellern.
Bewertung: 3,5 von 5 Sternen
(Text: Ronja Heintzsch / Zeichnung: Christina Koormann)