Verrückte Namen und Zeichentrick-Kühe sind ihre Markenzeichen, aber auch ihr soziales Engagement lässt die Eiskette “Ben & Jerry’s” aus der Masse herausstechen. Ein eisgekühlter Blick auf eine Erfolgsstory.

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Im Juni war es soweit: Ben & Jerry’s veranstaltete seine zweite Tour quer durch Deutschland. Besonders Universitätsstädte waren das Ziel der Eisverteiler. Was erhofft sich die Marke davon, außer Profit?

Gegründet wurde Ben & Jerrys 1978 in Vermont von den Jugendfreunden Ben Cohen und Jerry Greenfield. Beide versuchten sich erfolglos an einer Collegelaufbahn und auch ihre erste Eisbar musste nach wenigen Monaten wieder geschlossen werden. Der Verkauf des hergestellten Eises in Pints lief um einiges besser.

Eis und soziales Engagement
Doch Cohen und Greenfield sind nicht nur darauf aus, möglichst viel Gewinn zu machen. Schon früh gründeten sie die „Ben & Jerry’s Foundation“, um gemeinnützige Projekte in ihrer Umgebung zu unterstützen. Unilever, die die Firma 2000 aufkauften, musste sich bereit erklären, diesen Firmenethos beizubehalten.

So verwenden Ben & Jerry’s nicht nur seit 2001 umweltfreundliche ungebleichte Ökoverpackung, sondern protestierten am Earth Day 2005 mit dem weltgrößten „Baked Alaska“ vor dem Kapitol gegen die Zerstörung des Arctic National Wildlife Refuge für die Ölförderung. Auch Gentechnik ist bei Ben & Jerry’s nicht gern gesehen: Seit 2009 ist die Milch geklonter Kühe aus der Herstellung des Eises verbannt.

Genuß mit gutem Gewissen
Der jährlich stattfindende Free Cone Day, bei dem je eine Million kostenlose Eisportionen verteilt werden, sind Wohltätigkeits-Organisationen der näheren Umgebung in den Läden anwesend, um Werbung für ihre Sache zu machen.

Doch nicht nur Ben & Jerry’s, auch die Kaffeehauskette Starbucks, setzt sich ein: So sind die Becher aus recyceltem Papier und die gekauften Kaffeebohnen entsprechen den Anforderungen des Fair Trade.

Wenn also Studenten zwischen ihren Seminaren und Vorlesungen irgendwo sitzen und Starbucks-Kaffee trinken oder Ben & Jerry’s Eis essen, sagt nicht, faulenzen´sie nicht unbedingt, sondern tun auch mit jedem Schluck und jedem Schleck etwas Gutes.

(Text: Franziska Mayer)

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