Süden

Mein Abenteuer beginnt

namibia_titelLange habe ich darauf hingefiebert und nun ist es endlich soweit: mein Abflug nach Namibia und somit mein Praktikum bei der Deutschen Botschaft in Windhoek stehen kurz bevor. Im neuen Tagebuch bei back view werde ich euch regelmäßig von meinen Erfahrungen und Erlebnissen in der ehemals deutschen Kolonie berichten.
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Vor über einem Jahr habe ich mich online beim Auswärtigen Amt für ein Praktikum im Diplomatischen Dienst beworben. Ich studiere Politikwissenschaft und nach meinem Studium kann ich mir eine Karriere in diesem Bereich sehr gut vorstellen könnte. So wollte ich die Möglichkeit für erste Einblicke nutzen.

Die Bewerbung gilt allgemein als sehr aufwändig und umfangreich. Neben dem Motivationsschreiben wird detailliert nach allen bisherigen Tätigkeiten sowie den wichtigsten Stationen im Lebenslauf gefragt. Bis zu zwölf verschiedene Botschaften und drei verschiedene Zeiträume können Bewerber angeben. Ich habe mich für verschiedene Botschaften in Lateinamerika und Afrika, unter anderem Honduras, Argentinien, Uganda, Nigeria und eben auch Namibia beworben.

Ich wollte das Praktikum eigentlich als Chance nutzen, um entweder meine Spanisch- oder Französischkenntnisse zu verbessern – was nun nicht klappen wird, aber auch nicht weiter schlimm ist. Was die Zeit betrifft, so kamen für mich nur die Semesterferien infrage. Da ich bereits ein Urlaubssemester für mein Auslandsstudium nahm, wollte ich kein weiteres beantragen.

Das Auswärtige Amt rät von Nachfragen bezüglich des Status der Bewerbung ab und somit blieb mir nur das Warten und Hoffen. Nachdem ich für die ersten beiden Zeiträume kein Praktikum bekommen habe, hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Ende Januar erhielt ich aber doch eine Zusage – für Namibia. Jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch und versuche meine Gedanken kurz vor meinem Abflug auf Papier zu bringen.

Für zwei Monate werde ich einen Einblick in den Berufsalltag einer Botschaft sowie dem Leben in Namibia bekommen. Ich hoffe auf möglichst viele positive Erfahrungen und eine insgesamt spannende und aufregende Zeit in dem Land, das mehr als zweimal so groß wie Deutschland ist. Ich werde in einem Hostel wohnen, weil ich hoffe, so schnell neue Menschen kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich so auch die ein oder andere Möglichkeit für gemeinsame Ausflüge am Wochenende.

Wie ich mich fühle? Gerade eigentlich sehr ruhig. Mein Koffer ist so gut wie gepackt und ich habe einen letzten Abend gemeinsam mit meiner Familie vor mir, was mich sehr freut. Ich hoffe, dass ich während des Fluges halbwegs schlafen kann,  damit ich an meinem ersten Tag nicht vollkommen übermüdet bin.

Generell freue ich mich einfach auf meine Zeit in Windhoek. Ich werde langsam immer aufgeregter und spüre ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch  – mein Abenteuer steht bevor!

Ich stelle mir oft die Frage, wie es wohl werden wird. Immerhin können zwei Monate auch sehr lange sein, wenn es mir nicht gefallen sollte. Aber ich bin eine unverbesserliche Optimistin und freue mich auf die Zeit nach den ersten, sicherlich nicht ganz einfachen, Eingewöhnungstagen.

So, nun heißt es die Gedanken und Erwartungen für den Moment ruhen lassen und einfach entspannt sehen, was auf mich zukommt. Ich werde berichten. Bis bald – Totsiens!!

Zum nächsten Teil.

(Text: Johanna Zapf / Foto: Konrad Welzel)

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