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Weltweiter Konzertmarathon gegen den Klimawandel

Der gravierende Temperaturanstieg, die für die Jahreszeiten untypischen Wetterverhältnisse, Naturkatastrophen und Begriffe wie Globale Erwärmung und Hybrid-Autos. Sie alle haben eines gemeinsam. Sie rühren vom Klimawandel her, der immer schlimmere Auswirkungen hat. Das Phänomen ist allseits präsent und bekannt, doch scheint es den meisten Menschen immer noch nicht genügend bewusst zu sein.

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Die Kampagne der Klimaschutzallianz „Save our selves” (SOS) will dies nun ändern. Sie haben Live Earth ins Leben gerufen, eine Konzertserie, die auf den Klimawandel aufmerksam machen soll. Am 7.7.2007 soll dies mit Auftritten auf allen 7 Kontinenten geschehen. Insgesamt werden mehr als 100 Musikacts in den Metropolen der Welt auf der Bühne stehen. Das ganze Spektakel wird 24 Stunden lang auf verschiedenen Medien übertragen. Fernseh- und Radiosender sicherten sich bereits die Übertragungsrechte und MSN agiert als Hauptsponsor auch bei der Internetübertragung des Events. Damit sollen insgesamt mehr als 2 Milliarden Menschen erreicht und zum Protest gegen den Klimawandel aufgerufen werden.

Initiatoren der Veranstaltung, die sich hinter den Benefizkonzerten Live 8 und Live Aid einreiht, sind der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore und Kevin Wall, Musikproduzent und Gründer von SOS.
Dem Umwelt-Projekt von SOS soll der Erlös der Konzerte zugute kommen, um den Kampf gegen die Klimaveränderungen weiterhin finanzieren zu können. Von dem eingenommenen Geld werden zum Beispiel Baumpflanzungen finanziert um den entstandenen CO²- Ausstoß zu kompensieren. Live Earth, die multimediale Übertragung der Konzerte und SOS sollen die Bewegung für den Umweltschutz begründen. Die Organisation will informieren und Ratschläge geben, was sowohl Regierungen und Firmen, als auch jeder einzelne tun kann, um die Umweltbelastung so klein wie möglich zu halten und gegen den Klimawandel vorzugehen.

Ziel ist das Problembewusstsein und eine Reaktion der Menschen weltweit. Der Name der Organisation ist also zugleich Appell und Anspielung auf das SOS-Signal, was die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Aktion hervorhebt.  Diese ganzen Komponenten sollen den Kampf gegen die Klimakrise auf ein neues Level erheben. Doch SOS gewann nicht nur Musiker für seine Kampagne, sondern auch Politiker, Wissenschaftler und Sportler. Die Bewegung soll so umfangreich wie möglich sein, damit sich viele Menschen angesprochen fühlen.

In Deutschland wird es ein großes Konzert in Hamburg geben. Es wird in der AOL Arena (ab 1.Juli HSH Nordbank Arena) gegen 14 Uhr stattfinden. Vertreten sind dabei sowohl nationale als auch internationale Künstler. So wird es Auftritte von Roger Cicero, Jan Delay, Juli, Mia, aber auch von Enrique Iglesias, Shakira, Mando Diao und Snoop Dogg geben. Auch hier schlägt sich die angestrebte Vielfalt nieder.
Die bunte Mischung aus Rock- und Pop-Musikern soll möglichst viele Zuschauer vor die Bildschirme und Monitore locken. Die Rechte für die TV-Ausstrahlungen sicherten sich hierzulande ProSieben und N24. Im Internet können sich die Zuschauer am 7.7.07 unter http://liveearth.msn.com die Konzerte ansehen. Für diejenigen, die sich die Live Earth Konzerte gerne vor Ort angucken möchten, startete der Vorverkauf für die Veranstaltung in Hamburg am 24. Mai 2007 mit Ticketpreisen zwischen 47 und 57 €.

(Text: Julia Radgen)

Julia R.

Julia lebt in Mainz und schreibt am liebsten über Kultur- und Gesellschaftsthemen - und interessante Menschen. Sie ist Social Media-süchtig und verzichtet nur freiwillig auf Internet und Handy, wenn sie zu einem Festival fährt. Wenn sie groß ist, will Julia mal Journalistin werden.

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