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Erneute Eingriffe in die Versammlungsfreiheit

Mitten ins Gesicht landeten die Schläge der Schwulen- und Lesbengegner vor dem Moskauer Rathaus. Neben etwa 40 russischen homosexuellen Aktivisten kamen am Sonntag auch der Kölner Bundestagsabgeordneten Volker Beck, die Popband Right Said Fred und Abgeordnete des EU- und des italienischen Parlamentes zusammen. Ihr einziges Vorhaben, eine Petition für Versammlungsfreiheit für Schwule und Lesben einzureichen, wurde schnell und brutal unterbunden.


Unter der Aufsicht der Polizei schlugen russische Neonazis und radikale Orthodoxe willkürlich auf die friedlich auftretenden Homosexuellen ein. Anstatt Hilfe von den Hundertschaften an Polizisten erwarten zu können, griffen diese jedoch nur gegen die Schwulen und Lesben hart durch und nahmen diese in Gewahrsam. Ausschließlich die ausländischen Verhafteten wurden auf Druck der Botschaften und Regierungen bisher wieder frei gelassen.

Bereits am Samstag kam es bei der jährlich stattfindenden Homosexuellen-Parade „Moscow Pride” zu Zwischenfällen. Die Homosexualität gilt in Russland zwar seit 1993 als legal, jedoch machen die radikalen Gegner immer wieder durch ihre Gewaltbereitschaft und Diskriminierung gegenüber den sogenannten „Sodomisten” Schlagzeilen.

back view

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