DeutschlandPolitik

Deutschland – Schulden, Streik, Ungerechtigkeit

Aufgrund der neuesten Ereignisse in Griechenland kam die Schuldendebatte erneut ins Rollen. Da nun auch Frau Merkels bester Politik-Freund in Frankreich nicht wieder gewählt wurde und so das „wir setzen unser Sparpaket gemeinsam durch”-Bündnis in der Form weg fällt, stellen wir uns alle die Frage, wie es weitergehen soll.


Schulden. Allein das Wort verursacht in der Regel ein schlechtes Gefühl. Bei unseren Politikern scheinbar nicht. Während jede allein erziehende Mutter einen perfekten Zeit- und Finanzplan und teilweise auch einen zweiten Job benötigt, der dann auch noch mit Steuerklasse VI anzurechnen ist, werden die Diäten für unsere politischen Vertreter ständig erhöht.
Dabei dachte ich bei dem Wort Diät eher an die Abnahme von etwas. Aber mittlerweile weis auch ich, dass dabei nur mein Konto abnimmt. Doch wo bleibt das Geld? Warum brauchen Politiker immer höhere Gehälter?

Die meisten sind doch sowieso gut im Geschäft, denn meiner Meinung nach haben gewissen Leute garantiert viel Geld erhalten, damit eine Mehrwertsteuer von sieben Prozent für die Hotelbranche durchkommt.
Und während sich nun unsere so genannte Volksvertretung in die eigene Tasche „arbeitet” – wobei man es nicht als Arbeit ansehen kann, kurz die Hand zur Zustimmung der Diätenerhöhung zu heben – hat das Volk immer weniger. Das frustriert. Doch anstatt zu meckern, denn das kann ja jeder gut, suchen wir doch mal nach alternativen Lösungsansätzen.

Lösungen?!
Eine Möglichkeit wäre eine Aussetzung der Diätenerhöhung auf fünf Jahre und eine Beschränkung der Erhöhung auf einmal jährlich maximal drei Prozent. Solange Arbeitnehmer ihre Lohnerhöhungen nicht ohne Streik und harte Verhandlungen durchsetzen können, sollten auch Politiker nicht mehr Geld erhalten.

Des Weiteren plädiere ich dafür, dass jeder Bundesbürger über eine Spanne von sechs Monaten jeweils monatlich eine Art Kopfgeld von zehn Euro zahlen sollte. Dieses Geld wird dann effektiv nur für die Schuldenrückzahlung verwendet. Da wir ja schließlich über 80 Millionen Deutsche sind, wären das 800 Millionen Euro im Monat, also insgesamt 4,8 Milliarden Euro.
Selbstverständlich müsste dies ein Jahr vorher angekündigt werden, denn nicht in jeder Familie können einfach so zehn Euro pro Person über einen Zeitraum von sechs Monaten wegfallen. Aber ich denke, dass 4,8 Milliarden Euro weniger Schulden einen deutlichen Forstschritt bedeuten und vor allem die Schuldenzahlungen drastisch verringern würden.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und selbstverständlich würde durch eine Steuererhöhung mehr eingenommen, doch wäre das eine dauerhaftere Belastung und schwerer zu tragen, als diese Möglichkeit.

Auch ein Kurs für die Geldverschwender der Nation bei Peter Zwegat zum Thema „richtig und effektiv sparen” wäre schön. Wobei selbst jeder Geringverdiener so einen Kurs geben könnte, denn diese Menschen schaffen jeden Tag den Spagat auf der Schere zwischen „arm” und „reich”.

Zudem würde ich Großprojekte wie Stuttgart 21 stoppen lassen. Da warte ich lieber weiterhin eine Stunde wenn ich von Würzburg nach Konstanz möchte, als das ich, meine Kinder und Kindeskinder für so einen Blödsinn zahlen müssen. Auf so eine bescheuerte Idee, einen Bahnhof zu verbuddeln, kann nur ein Mensch kommen, der sonst keine Hobbys hat.

Vor ein paar Jahren erst ist doch in Köln das Stadtarchiv im Boden versunken. Und warum? Wegen dem Bau einer Gleiswechselanlage in einer Baugrube in unmittelbarer Nähe und durch Wassereinbruch sackte alles weg. Was wäre also, wenn beim Bahnhofsbau ähnliches passiert? Wer verantwortet das? Bestimmt wieder niemand, genau wie bei der Loveparade.

Und dann ist das Geld im wahrsten Sinne in den Sand gesetzt worden. Und die angeblichen Vorteile von weniger Lärm und zentralerem Wohnen sind für mich kein Grund ein noch größeres Loch in die Staatskasse oder die Natur zu reißen.

Das wären nur ein Paar Ideen. Und die meine ich durchaus ernst. Ich bin weder Mathematikerin noch Politologin – Frau Merkel aber auch nicht – und kann nicht beurteilen, ob das machbar wäre. Aber träumen und hoffen wird man noch dürfen. Und wer weis, eventuell wird’s ja was!


Mehr zum Titelthema “Weltverbesserer” vom 16. Mai 2012

Ein Hommage an das Fahrrad
Der schnelle und einfache Umweltschutz
Über die Grüne Gentechnik

(Text: Julia-Friederike Barbier)

Schreibe einen Kommentar