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Aus alt mach neu

Im Allgemeinen werden Cover oft negativ angesehen und häufig sehen sich Künstler mit dem Vorwurf konfrontiert, es sich einfach machen zu wollen. Doch in manchen Fällen entstehen dabei ganz eigene Versionen von bekannten Songs, die durchaus mit dem Original mithalten können. Dies ist Grund genug für die Soundvillage euch unsere fünf Lieblings-Cover zu präsentieren.

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Montag:
Die Hurt Version von Johnny Cash ist ein Klassiker unter den Covern. Dabei ist diese Interpretation sogar deutlich bekannter als das Original der Nine Inch Nails. Oft wird dieser Song sogar als Werk von Johnny Cash selbst gesehen, so perfekt passen Text und auch Musik zum Altmeister in seiner damaligen Situation.

Johnny Cash: Hurt

Dienstag:
Beschäftigt man sich näher mit dem Song „Love is Blindness“ von U2 kann man sich kaum vorstellen, dass ein anderer Künstler ihn ähnlich emotional präsentieren kann. So verarbeitet der Gitarrist The Edge in diesem Lied die Scheidung von seiner langjährigen Frau.
Dennoch ist Jack White mit seiner Version aus dem Soundtrack zum Film „The Great Gatsby“ genau dieses Kunstwerk gelungen. Wie keinem anderen gelingt es ihm, den Schmerz und die Wut des Textes in seinen fast schreienden Gesang zu transportieren und durch die außergewöhnliche Begleitung entsteht eine ganz eigene, faszinierende Interpretation des Klassikers.

Jack White: Love is Blindness

Mittwoch:
Mit „Paranoid“ wurden die Pioniere des Heavy Metals Black Sabbath auf einen Schlag weltweit bekannt und der Song gilt auch heute noch als eines der großartigsten Rock-Lieder aller Zeiten. Es gehörte also einiges an Mut dazu für die Jungspunde von Avenged Sevenfold, sich diesem Klassiker anzunehmen.
Dennoch ist es der Combo aus Kalifornien gelungen, eine ganz einzigartige Version aufzunehmen, die durchaus mit dem legendären Original mithalten kann. Als Sänger macht M.Shadows gerade hier eine hervorragende Figur so optimal passt seine raue, harte Stimme zu „Paranoid“.

Avenged Sevenfold: Paranoid

Donnerstag:
Bereits während er in der Casting Show „The Voice of Germany“ teilnahm überzeugte Percival Duke mit spannenden Covern. So wurde unter anderem seine Blind Audition des Train Songs „Drops of Jupiter“ zur Besten der beiden ersten Staffeln gewählt.
Doch auch nach seinem Ausscheiden überzeugt Duke mit eigener Band und seiner einzigartigen Stimme. Dabei macht auch seine Interpretation des Red Hot Chilli Peppers Songs „Under The Bridge“ keine Ausnahme und er fasziniert durch seinen emotionalen Gesangsstil auch den letzten Hörer.

Percival Duke: Under the Bridge

Freitag:
„Knocking on Heavens Door“ gehört wahrscheinlich zu den meist gecoverten Songs der Musikgeschichte. Von Eric Clapton über Avril Lavigne bis hin zu der deutschen Band Selig haben sich alle bereits an dem Lied von Bob Dylan versucht.
Die eindrucksvollste und wahrscheinlich auch bekannteste Version gelang den US-Amerikanischen Rockern von Guns’n’Roses. So passt der Song einfach perfekt zum einzigartigen Gitarrenspiel von Virtuose Slash und dem kraftvollen, rauen Gesang von Axel Rose. Auf diese Weise wurde ihre Version mindestens ebenso populär wie das Original.

Guns’n’Roses: Knocking on Heavens Door

(Text: Maximilian Stenger)

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