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Parkinson – über die Erforschung der Krankheit

Der Medizinjournalist Jon Palfreman ist selbst an Parkinson erkrankt. Mit seinem Buch “Stürme im Gehirn” gibt er spannende Einblicke in die Erforschung dieser tückischen Störung des Nervensystems, seine eigene Erfahrung und neue Heilmittel.

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Der Arm bewegt sich nicht mehr so schwungvoll beim Gehen mit. Die Beine bewegen sich nach und nach langsamer. Die eigenen Bewegungen werden allmählich träger. Es ist ein schleichender Prozess. Ein Prozess, der vor allem zu Beginn nur schwer zu erkennen ist. Sowohl für das soziale Umfeld als auch für den Betroffenen selbst. Parkinson kommt langsam. Und Parkinson hat schon ziemlich viel zerstört, bis man die Symptome überhaupt erkennt.

Parkinson kennt viele Wege

Es muss nicht immer das Zittern sein, welches wohl das bekannteste Symptom von Parkinson ist. Die Krankheit kann auch den eigenen Bewegungsapparat verlangsamen, die Muskeln können sich versteifen, die Halte- und Stellreflexe können beeinträchtigt werden und schließlich ist das bereits angesprochene Zittern eines der Hauptsymptome. Parkinson (Morbus Parkinson) ist eine Erkrankung des Gehirns, die vor allem den eigenen Bewegungsapparat beeinträchtigt. Sie gehört zu den weltweit am stärksten verbreiteten Störungen des Nervensystems und tritt meist bei älteren Menschen auf.

Nicht jeder Erkrankte hat den gleichen Krankheitsverlauf. Und die vier Hauptsymptome treten auch nicht zwingend alle bei jedem auf. Die Beschwerden sind stets unterschiedlich und können durch begleitende Anzeichen noch zermürbender werden: Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Gedächtnisprobleme, auch Depressionen sind im Laufe der Erkrankung weit verbreitet.

Jon Palfreman und seine eigene Erfahrungen

Jon Palfreman ist ein mehrfach ausgezeichneter Medizinjournalist, der selbst an Parkinson erkrankt ist. Er bekam die Diagnose 2011, als sein Arzt sich wegen eines leichten Zitterns der linken Hand Sorgen machte. Seine Mutter hatte ein ähnliches Symptom. Ihre Erkrankung, ein essentielles Tremor, verlief relativ harmlos. Deshalb war Palfreman anfangs auch kaum beunruhigt. Doch schnell stellte sich heraus, dass er Parkinson hatte. Über ein Jahr brauchte er, um die Diagnose für sich anzuerkennen und zu verarbeiten.

Mit dem Buch “Stürme im Gehirn” vom Beltz Verlag hat Jon Palfreman nun ein Gesamtwerk über die Krankheit veröffentlicht. Darin blickt er auf Theorien und Erkenntnisse über Parkinson und setzt diese in Verbindung mit seinen eigenen Erfahrungen. Dabei geht der Medizinjournalist ungewöhnliche Wege, um Körper und Geist fit und beweglich zu halten und testet neue Heilmittel und Therapieformen.

Meine zwei Lieblingskapitel

Besonders beeindruckend beim Lesen waren für mich zwei Kapitel von “Stürme im Gehirn”. In Kapitel 6 “Ein glücklicher Zufall im OP-Saal” beschreibt Palfreman, wie ein medizinischer Fehler zu einer wichtigen Entdeckung in der Forschung über Parkinson wurde. Im Jahre 1952 durchtrennte ein Chirurg aus New York versehentlich einen Schlagaderast im Gehirn eines Patienten. Zum Erstaunen aller, waren durch diesen Fehler sowohl das Zittern als auch die Steifheit des Erkrankten verschwunden. Ein Meilenstein in der Erforschung von Parkinson.

Auch das Kapitel 15 – “Ein Lebenselixier für Parkinson-Kranke” – zeigt, wie sehr die Medizin von Zufällen aber auch von einer übergreifenden Zusammenarbeit profitiert. Denn 2004 hat die Israelin Beka Salomon scheinbar etwas entdeckt, das als Lebenselexier für Parkinson-Erkrankte wirken könnte. Beim Testen eines Mittels gegen Alzheimer machte Sie die Entdeckung, dass natürlich vorkommende Mikroorganismen (Phagen oder Bakteriophagen) in der Behandlung von Parkinson helfen können. Dahinter verbergen sich uralte Organismen, die seit über drei Milliarden Jahren existieren und quasi überall vorkommen.

Persönliches Fazit

Für mich wirkt das gesamte Buch als eine Art Tagebuch-Ersatz. Jon Palfreman scheint seine eigene Krankheit und seine Geschichte mit “Stürme im Gehirn” zu verarbeiten. Er hat jede Spur und jede Form der Therapie von Parkinson in der Geschichte der Menschheit gesammelt und für sich in einen großen Zusammenhang gebracht. Das Ergebnis ist ein umfassendes Werk über Parkinson, seine eigenen Erfahrungen und neue Heilmittel. Das Buch ist nicht nur für Betroffene oder deren Umfeld von Bedeutung. Jeder, der “Stürme im Gehirn” liest, taucht tief in die Welt der Krankheit ein und bekommt dadurch Verständnis für den tückischen Verlauf von Parkinson.

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Fakten zum Buch “Stürme im Gehirn”:
Seiten: 320
Verlag: Beltz
Erstveröffentlichung: Februar 2016
ISBN: 978-3407864024
Originaltitel: Brain Storms: The Race to Unlock the Mysteries of Parkinson`s Disease

Dieser Artikel wurde gesponsert vom Beltz Verlag

Konrad W.

Konrad hat back view am 06. April 2007 gegründet - damals noch in diesem sozialen Netzwerk StudiVZ. Mittlerweile tobt sich Konrad ganz gerne im Bereich SEO aus.

2 Gedanken zu „Parkinson – über die Erforschung der Krankheit

  • Ich hatte Besuch von einer Frau mit Morbus Parkinson seit 2009. Ich habe ihr meine Hände aufgelegt. Sie spürte sofort nach der Behandlung, dass sich ihre Finger leichter bewegen ließen, und die Schwellung leicht zurückgegangen war.. Später rief sie an, dass dieses Gefühl 24 Stunden angehalten hat. Obwohl ich immer sage, dass diese Behandlung mindestens viermal wiederholt werden sollte, kommen sie meist nicht wieder. Ich muss gestehen, dass ich selber von dem Erfolg überrascht war. Ich wüsste auch gerne, was gewesen wäre, wenn ich sie öfter hätte behandeln können. Ich kann die Menschen nicht zu ihrer Heilung zwingen.
    Hermann Büsken

  • Anneliese Kaupass

    Möchte Ihnen gerne eine Nachricht zukommen lassen.
    Es gibt auch ein Buch Parkison ist heilbar Das Geheimnis der Ewigen Nadeln.
    Bitte schauen sich auf http://www.quer-denken.tv von Michael Vogt Dauer-Akupunktur von Dr.Ulrich Werth an.
    Dauernadeln im Ohr und es kein Heilung eintreten, sehr interessant.

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