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Mehr als nur Fernsehturm und Lederhos’n!

Fragt man Touristen nach den beliebtesten Reisezielen in Deutschland fallen vor allem Orte wie: Reichstag, Schloss Neuschwanstein, Brandenburger Tor und Kölner Dom. Doch sind vor allem die Partyszenen der einzelnen Städte und deren Hotspots zu einer Attraktion der etwas anderen Art geworden.


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Die Top 10 der meistbesuchtesten Städte Deutschlands führt nach wie vor Hamburg, München und Berlin an. Nimmt man allein diese drei Großstädte, ist im direkten Vergleich miteinander schnell klar, dass sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Das streng katholische München, das hauptsächlich mit seiner schönen Altstadt und Kirchen gegen das unkonventionelle sowie multikulturelle Berlin und das verschlafen-nautische Hamburg antritt.

Was macht sie so besonders?
Alle Städte haben ihre Vorzüge und ihr ganz eigenes Flair, doch eines haben diese drei gemeinsam: Sie sind vor allem auch für ihre guten Partys bekannt. Fragt man zum Beispiel einen Touristen, was ihm bei dem Schlagwort „Hamburg” als erstes einfällt, wird er mit 90-prozentiger-Sicherheit mit „Reeperbahn” antworten. Bei „München” bekäme man die Antwort „Oktoberfest” zu hören.

Fakt ist, dass immer mehr Leute nach Deutschland reisen, um nicht nur etwas von unserer Geschichte, sondern auch vom Hier und Jetzt zu erfahren. Sie wollen ein Teil der Kultur sein und diese erleben.

Das typische Bild
So sind nach wie vor die Frauenkirche in Dresden oder das Brandenburger Tor Sehenswürdigkeiten die die Republik auszeichnen. Doch sind das ebenfalls Stereotype. Das klassische Bild des Deutschen besticht durch unsere angebliche Zuverlässig- und Pünktlichkeit. Laut Amerikanern tragen wir alle Lederhosen, sind überdurchschnittlich wohlgenährt und trinken literweise Bier.

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Doch wir sind mehr als Sauerkraut und Weizenpils?
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir durchaus mit unserer Kultur und Lebensweise überzeugen können. Die Metropole Berlin zeichnet aus, dass sich dort die unterschiedlichsten Individuen tummeln und es bei einem Besuch nie langweilig wird.

Mit unzähligen Sehenswürdigkeiten sind die Straßen unserer Hauptstadt gepflastert, doch gibt es besonders in den Seitengassen viel mehr als das klassische Touristenprogramm zu finden. Siegessäule und Co. sind auf dem absteigenden Ast gegen Kreuzberg und Friedrichshain und sein lukratives Nachtleben.

Wenn die Nacht zum Tag wird
Das „Berghain” gilt als einer der besten Nachtclubs der ganzen Welt und zählt seit Jahren zu einer heimlichen Attraktion Berlins. Tausende aus allen Ländern reisen in die „Mudderstadt”, um den Mythos zu erleben, der diese Techno-Szene umgibt. Doch brauchen sich alle anderen Clubs rund um dieses Milieu nicht mehr zu verstecken. Das „Kiezleben” wirkt auf Touristen so attraktiv und geheimnisvoll, dass dies einer der Hauptgründe ist, weshalb Berlin seit Jahren auf Platz 1 der deutschen Städte steht.

Aus touristischer Sicht besteht Deutschland nicht nur aus dem Fernsehturm und Angela Merkel. Es entwickelt sich uns zu einem kulturell ernstzunehmenden Land. Auch international wird es immer mehr als ein Land mit vielfältigem Kultur- und Veranstaltungsangebot wahrgenommen, in dem man nicht nur Bier trinkenden Lederhosenträgern begegnet. Und das zusätzlich zu all den historischen Sehenswürdigkeiten.

(Text: Christin Hinze / Foto: Konrad Welzel)

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