Unsere Lebensgrundlage im Klimawandel
Bericht zur Zukunft des Wassers
Nachhaltig und sozial mit Wasser wirtschaften, sehen die Vereinten Nationen als wichtige Aufgabe fĂŒr die Zukunft an. Gerade der Klimawandel aber könnte die ungleiche Verteilung des Trinkwassers auf der Erde verschĂ€rfen.
Nach Donald Trumps Antritt als neuer US-PrĂ€sident schreibt das WeiĂe Haus auf seiner Website, dass jener âschĂ€dliche und unnötige Politiken wie den Climate Action Plan und die US-Wasserregel (zum Schutz des Trinkwassers)â, die der ehemalige US-PrĂ€sident Barack Obama einfĂŒhren lies, abschaffen wird.
Dass der Klimawandel dennoch kein Hirngespinst ist, wurde spĂ€testens mit dem Pariser Klimavertrag 2015 auch von der internationalen Diplomatie anerkannt. Dort hatten sich erstmals 193 Industrie-, Schwellen- und EntwicklungslĂ€nder auf ein Abkommen geeinigt, um dem gröĂtenteils von dem Menschen verursachten Klimawandel entgegenzutreten. 111 der beteiligten LĂ€nder, unter anderem Deutschland und die USA, ratifizierten bereits den Vertrag. Das Ziel, die ErderwĂ€rmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, liegt allerdings auch nach der UN-Klimakonferenz in Marrakesch im November 2016 noch in weiter Ferne.
Deutschland darf sich dennoch freuen, schlieĂlich hat es am 14. November 2016 als erstes Land einen langfristigen Klimaschutzplan vorgelegt. Der Klimaschutzplan 2050 soll laut der Bundesregierung âdie Leitplanken fĂŒr ein grundsĂ€tzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaftâ markieren. Fossile EnergietrĂ€ger â die seit dem 19. Jahrhundert besonders zur 40-prozentigen Steigerung des Kohlstoffdioxidgehalts in der AtmosphĂ€re beigetragen haben â sollen in der Industrie, im Verkehr, in der Landwirtschaft und Architektur durch erneuerbare EnergietrĂ€ger ersetzt werden. Kohlenstoffdioxid ist eines der Treibhausgase, die fĂŒr steigende Temperaturen verantwortlich sind.
Es schmilzt
Seit dem 19. Jahrhundert stieg die globale Durchschnittstemperatur auf plus 0,8 Grad Celsius, was sich auch auf die ErwÀrmung der Ozeane und auf den Anstieg des Meeresspiegels ausschlug. Im Zusammenhang damit schmolzen die Gletscher auf der nördlichen ErdhÀlfte und das Eis im arktischen Nordpolarmeer. Werden die Emissionen der Treibhausgase in Zukunft nicht korrigiert, könnten die Temperaturen laut Prognosen der amerikanischen National Academy of Science und der Royal Society in diesem Jahrhundert zwischen 2,6 und 4,8 Grad Celsius steigen.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass der Klimawandel zu hĂ€ufigeren Wetterextremen wie DĂŒrren und Ăberschwemmungen fĂŒhrt. Das hat weltweite Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. Angesichts dieser VerĂ€nderungen tritt der Stellenwert von Wasser wieder klar vor Augen. SchlieĂlich hĂ€ngt unser Leben daran.
Technik ist gefordert
Obwohl wir Menschen mit ein paar Schlucken Wasser am Tag ĂŒberleben könnten, benötigen wir vielmehr als das. Die Produktion der Nahrungsmittel, unsere Körperpflege und Hygiene sind fĂŒr mehr als die HĂ€lfte unseres Wasserverbrauchs verantwortlich. UngefĂ€hr zwei Drittel des weltweiten SĂŒĂwasserverbrauchs gehen auf die Landwirtschaft zurĂŒck. Regionen wie Asien oder Lateinamerika nutzen sogar 80 Prozent ihres SĂŒĂwassers dafĂŒr.
Mithilfe von Technik wie Pumpen, Klappen, Filter oder der Entsalzung von Wasser können wir uns das lebenswichtige Element zunutze machen. Denn nur 2,5 Prozent des gesamten Wasserhaushaltes auf der Erde sind SĂŒĂwasser. Die Wasserversorgung aus natĂŒrlichen Quellen, sauberen FlĂŒssen und BachlĂ€ufen ist heute eine Seltenheit.Das gilt besonders fĂŒr dicht besiedelte und trockene Regionen. Filteranlagen stehen nicht nur an KĂŒsten, um Meer- oder Brackwasser trinkbar zu machen, sondern auch anderswo, um Grund- und Flusswasser zu sĂ€ubern. Der Bau dieser Industrieanlagen ist sehr teuer, die Angst vor einer Privatisierung des Wassers ist daher nicht aus der Luft gegriffen. FĂŒr die Vereinten Nationen ist deshalb ein vernĂŒnftiges Wassermanagement wichtig, um soziale Gerechtigkeit gewĂ€hrleisten zu können.
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