Sport

Kerber und Kiel rocken

flutlicht_neu
Die French Open sind gestartet, die deutsche Fahne wird aber nur noch von Angelique Kerber hochgehalten. Die Weltranglistenzehnte steht immerhin im Viertelfinale. Doch neben dem ersten Grand Slam-Turnier in diesem Jahr gibt es noch vieles weiteres aus der Welt des Sports.


Zu Beginn jedoch noch einmal zurück zum Tennis: Tommy Haas hatte mit seinen stolzen 34 Lenzen zwar seine beste Zeit bereits hinter sich, dennoch wurde er bei den diesjährigen French Open zum umjubelten Star. Kids riefen ihm nach, er erreichte die dritte Runde und konnte dort auch Lokalmatador Richard Gasquet den ersten Satz abnehmen.

Danach aber war für den Deutschen Schicht im Schacht. Gasquet gelang in den folgenden Sätzen jeder noch so astronomische Schlag. Mit 6:0 und 6:0 demontierte er Haas in den letzten beiden Sätzen vollends. Haas hatte im zweiten Satz kurzerhand „Voltaren eingeschmissen”, um die aufkommenden Knieprobleme zu überbrücken.

Besser machte es dagegen Angelique Kerber, die mit einem 6:3 und 7:5 gegen Petra Martic ins Viertelfinale einzog und dort auf Sara Errani trifft. Auch hier eine durchaus machbare Aufgabe für die Weltranglistenzehnte.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Im Handball hat der THW Kiel in der Liga seine Mondsaison abgeschlossen. Die perfekte Spielzeit wurde durch den letzten Sieg im Spiel gegen Gummersbach abgerundet. Mit 34 Siegen wurde jedes Spiel gewonnen.

National wie auch international bewegen die Kieler sich damit in einem eigenen Universum. Das Triple aus Pokal, Champions League und Meisterschaft mutet außerirdisch an, ist aber die reine Realität.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Die deutsche Nationalmannschaft bereitet sich derzeit auf die EM in Polen und der Ukraine vor, nun geht es ins Teamhotel nach Danzig. Am kommenden Samstag geht es im Gruppenduell gegen Portugal bereits um mehr als drei Punkte. Das 3:5 gegen die Schweiz warf Fragen auf, die auch durch den nüchternen 2:0-Sieg gegen Israel nicht ausgeräumt werden konnten.

Immerhin scheint Bastian Schweinsteiger fit zu werden, die Wade der Nation findet zunächst keine Wiederholung. Fragen bleiben wohl noch auf folgenden Positionen: Außenverteidigung (Schmelzer oder Boateng?), Innenverteidigung (Hummels oder Mertesacker?), dem defensiven Mittelfeld (Kroos oder Khedira?) und dem Sturm (Gomez oder Klose?).

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Mit dem Beginn des Sommers neigen sich auch die letzten Meisterschaften dem Ende zu. So steht es im Ost-Finale der Basketballliga NBA zwischen Miami und Boston 2:1. In der Westausgabe steht es zwischen Oklahoma und San Antonio 2:2. Im Eishockey konnte Los Angeles die ersten beiden Spiele des Best-of-seven-Finales mit 2:1 gegen New Jersey gewinnen.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Auch im Wasserball gibt es Neuigkeiten – von der Frauen-Weltliga. Dort unterlag die deutsche Auswahl mit 3:17 klar und überaus deutlich gegen die USA im letzten Vorrundenspiel. Im Spiel um Platz 5 folgte eine ebenso massive 4:18-Niederlage gegen Russland.

Erfolgreicher präsentierten sich die deutschen Beachvolleyball-Cracks. Das Duo Jana Köhler und Julia Sude erreichte bei der EM in Den Haag das Achtelfinale, den fünften Rang belegten Kalra Borger und Britta Büthe. Bei den Männern konnten Julius Brink und Jonas Reckermann ihren EM-Titel erfolgreich verteidigen.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

In der Schmuddelecke turnt heute ein ehemaliger Welttorhüter durch die Gegend. Gianluigi Buffon steht im Verdacht, mehrere Millionen Euro verwettet und verzockt zu haben. Das ist schlecht, denn das Wetten ist Profis untersagt. Das wird dadurch noch schlechter, dass der gesamte italienische Fußball mal wieder in Schutt und Asche liegt.

Der Verteidiger Dominic Criscito wurde wegen Verwicklung in den Wettbetrug bereits aus dem EM-Kader geschmissen. Ähnliches müsste nun eigentlich auch Buffon blühen, doch der gilt in der ehemaligen Fußballhochburg als Säulenheiliger. Coach Prandelli schloss hingegen einen EM-Verzicht seines Landes nicht aus. Vermissen würde den italienischen Fußball derzeit ohnehin fast niemand.

(Text: Jerome Kirschbaum / Foto: Benjamin Radzun, flickr.com)

Jerome K.

Jerome schreibt am liebsten über Sport, wenn er denn nicht selbst auf einem Platz steht. Seit Oktober 2010 verdingt sich Jerome als Schreiberling für back view, neben den Leibesübungen widmet er sich sich auch politischen Themen. Im wahren Leben musste Jerome zahlreiche Semester auf Lehramt studieren, um dann schlussendlich doch etwas ganz anderes zu werden.

Schreibe einen Kommentar