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Kein Eingriff in die Intimsphäre

Neun Jahre nach dem 11. September 2001 beschäftigen die Folgen dieses Tages immer noch die Gemüter. Besonders betroffen sind davon die Flughäfen und die Luftsicherung, die sich seither einer enormen Aufgabe gegenüber sehen. Wolfgang Schwalm, der stellvertretende Pressesprecher der Fraport AG, erklärte sich bereit, sich zu dem einen oder anderen Schlagwort zu äußern.
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Stichwort: 11 September 2001
Wolfgang Schwalm: Die tragischen Ereignisse am 11. September 2001 haben nicht nur die Kollegen in der Pressestelle, sondern auch die gesamte Fraport-Belegschaft emotional tief bewegt. In den folgenden Tagen mussten natürlich viele Dinge im Notfallmanagement schnell und unbürokratisch geregelt werden.
In den Terminals saßen tausende von USA-Reisenden fest, die ihren Flug nicht antreten konnten und bei den Airlines und bei uns lief eine Vielzahl von besorgten Anfragen der Freunde, Verwandten oder auch einfach Abholern der Passagiere ein, deren Flüge eine Zwangs-Zwischenladung auf dem Weg in die Vereinigten Staaten einlegen mussten oder von dort nicht mehr wegkamen. In der Folge wurden dann sehr schnell die bekannten zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen für USA-Passagiere und deren Gepäck eingeführt.

Stichwort: Sicherheitsmaßnahmen
Die Fraport AG als Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt hat nicht die Sicherheitsmaßnahmen zur Abwehr äußerer Gefahren im Luftverkehr festlegt. Dies liegt für alle deutsche Verkehrsflughäfen in den Händen des Bundesinnenministeriums und wird über die Bundepolizeidirektionen auf den einzelnen Flughäfen in Abstimmung mit den Beteiligten umgesetzt.

Stichwort: Zuständigkeit
Unsere Gesellschaft ist vor allem für die Absicherung des eigenen Betriebsgeländes verantwortlich und kümmert sich im Auftrag des Bundesinnenministeriums neben einem anderen Dienstleister um die Passagier- und Handgepäckkontrollen am Frankfurter Flughafen. Darüber hinaus haben die Airlines nach dem Luftverkehrsgesetz definierte Pflichten zur Eigensicherung ihrer Flugzeuge.

Stichwort: „Nacktscanner”
Zur Frage nach den Körperscannern können wir Ihnen sagen, dass wir deren Einsatz grundsätzlich begrüßen, da sie die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Fluggastkontrollen deutlich verbessern werden. Entgegen den ursprünglichen Spekulationen werden nur die stilisierten Umrisse der Passagiere wie ein Piktogramm zu sehen sein. Die Geräte zeigen in diesem Piktogramm dann gegebenenfalls die Stelle an, an der sich ein nicht identifizierbares oder verdächtiges Material befindet, was dann Anlass für eine Nachkontrolle ist. Es findet also kein Eingriff in die Intimsphäre der Reisenden statt.

(Text: Kristin Heck)

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