Süden

Eine Reise in eine andere Welt

Seit sechs Monaten lebe ich in Australien, bin viel gereist und habe mich im Februar niedergelassen – in Adelaide, Südaustralien. Der Staat wurde im 19. Jahrhundert von preussischen Siedlern gegründet, deutsche Wurzeln findet man hier überall. Vielleicht gefällt es mir hier deshalb so gut. Deutsche Backpacker sind wenige zu finden, aber Stücke meiner Herkunft begegnen mir doch jeden Tag.

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Vor gut sechs Monaten habe ich Deutschland verlassen, innerhalb von zwei Wochen habe ich vier Länder bereist. Die ersten Etappen dieses Abenteuers waren aufregend, es fühlte sich an wie eine andere Welt, die Welt des Reisens. Richtig realisieren konnte ich meine Situation aber erst, als im November des vergangenen Jahres mein Zug den Hauptbahnhof Leipzig verließ.Meine erste Station war Holland, Vlissingen an der Westküste und Gouda. Meine Freunde verwöhnten mich mit gutem, einheimischen Essen, ich nahm am Umzug von Sinter Klaas, dem holländischen Nikolaus, teil und genoß die letzten, regnerischen Herbsttage. In Amsterdam nahm ich meinen ersten von insgesamt fünf Flügen, in London warteten schon die meisten meiner Reisekumpels: Thomas, unser Kangaroo, Conny aus Österreich sowie Jens und Franzi, Freunde aus Deutschland.London war unser Abschied von Europa, die erste Riesenüberraschung war ein anderer Freund, der extra aus Wien angereist war und mit uns den vorerst letzten Tag in Europa im Club “The Church” verbrachte, der nur Sonntag nachmittags geöffnet hat und eine echte Attraktion ist. Nach dieser Partynacht waren wir nicht besonders angetan von unserem dreizehn Stunden langen Flug nach Malaysia, achtundzwanzig Grad in Kuala Lumpur versüßten aber schließlich unsere Ankunft in Asien.

Kuala Lumpur ist für asiatische Verhältnisse sehr modern, Wahrzeichen sind die Petronas Towers und der Kuala Lumpur Tower, auf dessen Aussichtsplattform wir ein preisintensives, aber lohnenswertes Abendessen hatten. Dieses rundete einen interessanten Tag in der Stadt ab. Wir fanden einen Taxifahrer, der uns für wenig Geld Kuala Lumpur und Umgebung zeigte, sowie unzählige Insider preisgab.

Nach nur zwei Tagen flogen wir dann nach Bangkok, das widerum komplett anders ist. Taxifahrer, die kein Englisch sprechen, sich aber dafür umso mehr freuen, wenn man ihnen nachspricht, was sie einem in Thai zu lernen versuchen. Nach einem Tag Tuk Tuk fahren sowie Tempel und Buddhas anschauen, entschieden wir uns, die restlichen Tage unseres Aufenthaltes in Thailand an einem ruhigeren Ort zu verbringen.

Wir buchten einen Ausflug nach Koh Chang, die Elefanteninsel. Sieben Stunden Busfahrt, die sich jedoch lohnten. Diese Insel ist die Verwirklichung des Paradieses! Von Tauchen, Wandern, Schwimmen über Quad fahren, Elefanten reiten mit ihnen zusammen baden, gibt es hier kaum etwas, das man nicht machen kann. Nur gekrönt von einem Kokosnusscocktail an einem der schönsten Strände, den ich bis jetzt gesehen habe. Den Abschluss von Koh Chang bildete eine Vollmondparty direkt am Strand. Das Meer um Mitternacht ist nur zu empfehlen.

So viele Eindrücke in so kurzer Zeit versetzten uns in den Glauben, wir wären schon viel länger unterwegs. Die Aufregung stieg noch einmal, als wir zum letzten Mal in Kuala Lumpur den Flieger betraten, der uns direkt an die Goldküste Australiens bringen sollte. Denn da war das Abenteuer nicht zu Ende, da begann es erst!

Katrin berichtet künftig regelmäßig aus Australien.

(Text und Fotos: Katrin Kircheis)

 

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