Sport

Der Olympiastützpunkt Rhein Neckar

Unter dem Motto „Eine Region, ein Team, ein Ziel: Olympia 2012″ kämpfen im Sommer 29 Athleten aus der Metropolenregion Rhein Neckar in London um Medaillen. Herzstück des Stützpunktes ist die Anlage im Heidelberger Neuenheimer Feld. Doch auch die Kanustrecke in Karlsruhe, Eishallen in Mannheim und der Stützpunkt der Gewichtheber in Leimen, südlich von Heidelberg, gehören dazu.

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Das Leistungsangebot des Olympiastützpunkt (OSP) Rhein Neckar in Heidelberg umfasst neben Training, Therapie und Sportmedizinischer Betreuung auch eine Ernährungsberatung, ein Internatsangebot für Nachwuchssportler und eine Sportpsychologische Abteilung. Finanzielle Unterstützung gewähren lokale Unternehmen wie SAP AG und BASF SE. Der Stützpunkt soll den Athleten eine optimale Rundumbetreuung – und das nicht nur in den Olympiajahren.

Trainingsoptimierung und Laufbahnberatung runden das umfassende Angebot ab. In idealer Lage mitten im Neuenheimer Feld – umgeben von einem einzigartigen Angebot an erstklassiger medizinischer und wissenschaftlicher Betreuung können sich die Athleten aus Baden Württemberg auf das vermeintlich wichtigste Turnier ihres Lebens vorbereiten.
Zur Betreuung gehört auch eine schulische bzw. berufliche und soziale Zukunftsperspektive, die den Sportlern in der Region durch die vielen, industriellen Partnern geboten werden soll. So sollen die Sportler an die Region gebunden werden und ihnen zwischen Rhein und Neckar die bestmögliche Ausgangssituation zu sportlichen Höchstleistungen geboten werden.

Dabei betreut der Stützpunkt über 600 Sportler aus den Schwerpunktsportarten Basketball, Boxen, Eishockey, Eiskunstlauf, Gewichtheben, Handball, Hockey, Kanu, Leichtathletik, Schwimmen, Volleyball und Paralympics. Viele davon sind für B oder C Kader nominiert, einige spielen aber auch in der „ersten Liga” und haben als Teil des A Kaders die Chance, letztendlich bei den Olympischen Spielen teilzunehmen. In diesem Jahr sind in London letztlich 29 Athleten dabei. Dabei ist das angestrebte Ziel des OSP Rhein-Neckar, zwei Olympiasiege und zwölf Platzierungen zwischen dem zweiten und dem achten Platz zu erreichen.

Der bekannteste Teilnehmer ist wohl Gewichtheber Matthias Steiner, der 2008 bei den letzten Sommerspielen in Peking die Goldmedaille gewann und diese in einem tränenreichen Interview seiner kurz davor verstorbenen Frau widmete. Im gleichen Jahr wurde er auch zum Sportler des Jahres gewählt – zurzeit trainiert er in Leimen.
Weitere bekannte Namen sind unter Anderem Fanny Rinne, die Mannschaftsführerin der deutschen Hockeydamen, oder Paralympics-Dressurreiterin Hanne Brenner, die ebenfalls in 2008 sogar zweimal Gold zurück in die Metropolenregion brachte.

Aktuell können drei Nachwuchs-Athleten des Olympiastützpunktes ihre erste Goldmedaille feiern: Jonas Maier, Jannik Kohlbacher und Marcel Engels sind mit der Deutschen Handball U18 Nationalmannschaft am vergangenen Sonntag Europameister geworden. Während Jonas Maier im Trikot der Rhein Neckar Löwen nächstes Jahr auf einen Auftritt in der ersten Bundesliga hoffen darf, spielen Jannik Kohlbacher und Marcel Engels in der kommenden Spielzeit unweit von Heidelberg entfernt beim Zweitligisten SG Leutershausen.

Einen weiteren Erfolg auf internationaler Ebene, der auch für Olympia interessant sein dürfte, bescherten die Schwimmer Clemens Rapp und Silke Lippok, die beide bei den Europameisterschaften im Mai in Ungarn Staffel-Gold gewannen.

(Text: Carolin Schmitt)

Carolin S.

Ich habe 2009 angefangen für back view zu schreiben, damals vor allem im Bereich *Sport*. Mittlerweile schreibe ich auch über andere Themen und versuche mein Studium der Anglistik und Amerikanistik auch ab und zu mit meinen Artikeln zu verknüpfen.

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