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April April!, Wikidata, Tatort-Autoren

Google Maps auf dem NES, Spenden für die FDP, 51 Tatort-Autoren und was macht Österreich eigentlich schon wieder? Netzreporter Simon Zöllner hat wieder einmal das Netz gefiltert und präsentiert Euch die harten Fakten.


April, April!
Auch dieses Jahr gab es wieder einige lustige Aprilscherze. So konnte man bei Google Maps die Karte im Stil einer Retro-Spielekonsole einblenden und auch mit der Karte interagieren und Monster finden, bei Telepolis erschien ein Artikel über Nachzahlungen von Gebühren für Westfilme für ehemalige DDR-Bürger und die ARD rief zu Spenden für die FDP auf. (siz)

Wikipedia wird semantisch
Wikipedia soll in Zukunft eine semantische Faktendatenbank namens Wikidata erhalten. Hierbei sollen Daten wie Einwohnerzahlen und Geodaten zentral verwaltet werden und dadurch in den verschiedenen Sprachversionen auf dem gleichen Stand gehalten werden können. Die Daten sollen aber auch in externe Projekte eingebunden werden können, was die Nutzung der Creative Commons Lizenz erleichtert. Insgesamt kostet das Projekt circa 1,3 Millionen Euro, welche von privaten Sponsoren getragen werden. (siz)

Kritik von 51 Tatort-Autoren
51 Tatort-Autoren haben einen offenen Brief zum Thema Urheberrecht an die Netzgemeinde geschrieben. Darin kritisieren sie unter anderem, dass die Grünen, Piraten, Linken und die Netzgemeinde Urheberrechtsvorstöße als Freiheitsakte hochstilisierten. Außerdem gäbe es freien Zugang zu Kunst und Kultur. Auch für eine Verkürzung der Schutzfristen sehen sie keinen Anlass. In einem vom CCC verfassten Antwortschreiben werden unter anderem die Verwertungsgesellschaften kritisiert.
Diese seien ein “verselbstständigter Wasserkopf”, der “mehr und mehr der eigentlich Euch zustehenden Anteile am ausgestrahlten Werk einverleibt”. Nach Ansicht des CCC besteht die Bereitschaft für Kultur zu bezahlen. Wo dies unkompliziert und fair möglich sei, werde dies auch ausgiebig genutzt, schreibt der CCC mit Blick auf App-Stores für Smartphones oder “Music Stores” mit neuartigen Bezahlmodellen. Außerdem ist im vom CCC verfassten Antwortschreiben eine Stellungnahme zu Kulturflatrates zu finden. (siz)

Vorratsdatenspeicherung in Österreich gestartet
In Österreich ist trotz Konflikten mit Datenschutzgesetzen die Vorratsdatenspeicherung gestartet worden. Mehr als ein Prozent der wahlberechtigten Österreicher hatte zuletzt die Bürgerinitiative gegen Vorratsdatenspeicherung und für eine Reglementierung der Terrorgesetze unterstützt. Nach dem Inkrafttreten der Vorratsdatenspeicherung am 1. April wollen die Gegner nun auch Verfassungsgerichtshof gegen das Gesetz klagen. (siz)

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back view stellt euch hier jeden zweiten Montag interessante Neuigkeiten, Websites und Videos vor. Unsere beiden Netzreporter Simon Zöllner (siz) und Eric Elert (ele) sind dabei immer auf der Suche nach den Highlights aus dem Netz für euch und nehmen dazu auch Hinweise unter netzreporter@backview.eu entgegen.

Die nächste Ausgabe des Netzreport erscheint am 16. April.
Wer interessante, lustige oder spannende Dinge für uns entdeckt, kann uns gerne den Link per Mail an netzreporter@backview.eu schicken.

(Text: Simon Zöllner / Zeichnung: Christina Koormann)

 

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