Ada Lovelace Festival 2016
Das weibliche Gesicht der IT-Branche
Sie gilt als die erste Programmiererin der Welt und nahm mit ihrem komplexen Programm fĂŒr einen â nie fertiggestellten â mechanischen Computer wesentliche Aspekte spĂ€terer Programmiersprachen vorweg: Die britische Mathematikerin Ada Byron Countess of Lovelace (1815 â 1852), genannt Ada Lovelace. Das macht die Software-Pionierin zu einer idealen Namenspatronin fĂŒr eine ganz besondere Konferenz, wie sie vergangene Woche das zweite Jahr in Folge in Berlin stattfand: Das Ada Lovelace Festival, das sich gezielt an Frauen aus der Computing- und Technologiebranche richtet.
Das Festival: pointierte Keynotes & kreative Workshops
Das Festival soll eine Plattform fĂŒr IT-Expertinnen und Professionals von heute und morgen schaffen. Zwei Tage lang hatten die â zum gröĂten Teil weiblichen â Teilnehmer die Möglichkeit, sich zu Branchentrends, Forschungsergebnissen und Erfahrungen auszutauschen. Mit Miriam Meckel, Chefredakteurin der WirtschaftsWoche, Brigitte Zypries, parlamentarische StaatssekretĂ€rin beim Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Energie; Microsoft Deutschland-Chefin Sabine Bendiek und weitere beeindruckenden FĂŒhrungspersönlichkeiten referierten ĂŒber Themen wie Internet of Things, Wege in die Cloud oder Wearable Computing. In unterschiedlichsten Workshops, beispielsweise zu den Themen agile FĂŒhrung, Mobile Apps oder 3D Printing wurde den Teilnehmerinnen die praktische Umsetzung digitaler Trends eindrĂŒcklich nĂ€hergebracht.
Das Dilemma der digitalen DiversitÀt
Apps, Bots und Codes â die IT-Branche ist eine der einflussreichsten Sektoren unserer heutigen Lebenswirklichkeit. TĂ€glich stellen wir dutzende Anfragen im Netz, nutzen Nachrichten-Streams, daten und kommunizieren online. Die Art und Weise wie Technologie unser aller Leben beeinflusst ist vielfĂ€ltig â ganz anders als die vornehmlich mĂ€nnlichen Vertreter des Gebiets. Eine Konferenz, die sich an Frauen â und damit an eine unterreprĂ€sentiere Gruppe â in Computing und Technology richtet, kommt natĂŒrlich nicht aus, ohne diese Geschlechter-LĂŒcke zu thematisieren. Durchweg konstruktiv und mit gutem Beispiel vorangehend riefen die Referentinnen zu mehr DiversitĂ€t in der IT auf (Das Manifest zur digitalen DiversitĂ€t kann hier unterschrieben werden) und ermutigten ihre Zuhörerschaft, Chancen aktiver zu greifen. Damit ist die gesamte Branche in der Pflicht: Den Code dafĂŒr zu knacken, könnte eine der gröĂten Herausforderungen der IT-Pioniere und Pionierinnen des 21. Jahrhunderts sein.
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